Wie wir Schule machen

Erfahren Sie hier die wesentlichen Dinge unseres pädagogischen Konzepts und dessen Umsetzung im Alltag.

Die Grundidee

Die Freie Schule Mölln arbeitet auf Grundlage der Waldorfpädagogik nach einem eigenen Leitbild und Konzept. Darin finden sich zahlreiche Elemente, welche zur Entwicklung von Gesundheit beitragen. Unser Konzept ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass eine der wichtigsten Aufgaben von Schule, um zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft beizutragen, die Förderung der individuellen Gesundheit auf allen Ebenen ist. Gesundheit ist die Grundlage menschlicher Freiheit, Kreativität und Verantwortlichkeit. Wir verstehen Gesundheit als körperliche, seelische und geistige Fähigkeitenbildung. Dabei werden die Lebensbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen durch den ganzheitlichen Ansatz unserer Schule gefördert. 

 

 

Dazu gehören:

 

  • sich in einer Gemeinschaft aufgehoben fühlen
  • über sich hinauswachsen und sein Wesen zum Ausdruck bringen dürfen 
  • sich als Teil der Natur erleben
„Gesundheit ist kein Zustand, sondern ein individuelles Gleichgewicht, das von einzelnen Menschen in der Weltbegegnung laufend neu gefunden wird. 
Dazu braucht es innere und äußere Widerstandsressourcen und eine stabile Verbindung zum eigenen Körper und der Umwelt“ 

Dr. Michaela Glöckler

"Miteinander lernen, miteinander wachsen, miteinander leben."

Dabei verstehen wir uns als lebendiger Organismus - wie ein Baum.
Miteinander lernen

Die Freie Schule Mölln arbeitet auf der Grundlage des ganzheitlichen Menschenbilds der Waldorfpädagogik. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Aspekten der Naturverbundenheit und der Gesundheit aller. Wir vertrauen auf die natürliche Motivation der Neugierde unserer Schüler. Wir lernen freudvoll, fächer- und altersübergreifend, von- und miteinander und verwenden unterschiedliche Lern- und Arbeitsformen. Wir legen Wert auf kreative, künstlerische Prozesse und Tätigkeiten uns vernetzen uns mit anderen.

Miteinander wachsen

Wir leben liebevolle und gleichwertige Beziehungen, in denen sich Menschen respektvoll, achtsam und wertschätzend begegnen und aneinander wachsen. Damit bilden wir die Grundlage unserer von Vertrauen und Verbundenheit geprägten Schulgemeinschaft als Voraussetzung der Freiheit und des Glücks des Einzelnen.

Miteinander leben

Wir kommunizieren offen, transparent und gewaltfrei und gehen Konflikte ganzheitlich und konstruktiv an. Wir sehen Fehler als einen Teil unseres gemeinsamen Lernprozesses. Wir schaffen klare Strukturen zum Wohle der Schulgemeinschaft. Wir handeln im Wissen, spirituelle Wesen zu sein und durch unsere innere Verbundenheit, Verantwortung für das Ganze zu tragen.  

Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Im Unterricht findet Lernen auf allen Ebenen von Kopf, Herz und Hand statt. So werden bspw. Fremdsprachen von der ersten Klasse an gelehrt. Vor allem im Rahmen von Singspielen, Szenen und Gedichten werden diese zunächst nachgeahmt und später vertieft. 

 

Die Buchstaben, Ziffern und Zahlen werden nicht als abstrakte Zeichen, sondern als lebendige Bausteine der Kommunikation begriffen. Die Schüler erarbeiten ihre Schulbücher in Form von Epochen- und Berichtsheften, die ihnen als Nachschlagewerke dienen. Die Schule entspricht somit einer „lebendigen Lernwerkstatt“. 

 

Von der ersten Klasse an erhalten die Kinder eine musikalische Erziehung, auch Eurythmie, Bewegung und Sport sind Grundlage für die Entwicklung körperlicher und intellektueller Beweglichkeit. 

 

Die Bildenden Künste haben einen großen Stellenwert. Das bildhafte Vermitteln des Lehrstoffes hilft, ihn zu verinnerlichen. Das Gestalten mit Ton, Holz, Stein, Papier, Farben, Metall und anderen Werkstoffen begleitet unsere Schüler während ihrer gesamten Schulzeit.

Den individuellen Lernwillen der Kinder zu erkennen, aufzugreifen und sich entwickeln zu lassen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit. Dabei werden im Laufe der Entwicklung verschiedene Stufen durchlaufen:

  • selbstständiges Arbeiten 
     
  • selbstverantwortliches Arbeiten 
     
  • selbstständiges Lernen 
     
  • selbstverantwortliches Lernen

 

Der Erfahrung nach bauen diese vier Schritte in der Regel aufeinander auf, wobei sich die einzelnen Schüler einer Klasse oder Lerngruppe auf unterschiedlichen Stufen befinden können. Wir fördern das selbstverantwortliche Lernen und die intrinsische Motivation unserer Schüler. Um die Fähigkeit des selbstverantwortlichen Lernens zu erlangen, brauchen die Schüler emotionale, soziale, methodische und inhaltliche Sicherheit. Mit dem schrittweisen Aufbau dieser Sicherheiten ab der 1. Klasse werden die Schüler immer fähiger, ihr Lernen für sich und mit anderen selbst zu gestalten.

Schulnoten werden an der Freien Schule Mölln nur bedingt erteilt. 

 

Im Schriftzeugnis wird ab der 4. Klasse eine ausführliche individuelle Charakterisierung der Entwicklung des Schülers gegeben.

 

Stärken und Schwächen werden aufgezeigt und Hinweise für ein sinnvolles und effektives Weiterlernen gegeben. Rückmeldungen finden turnusmäßig oder nach Bedarf statt.

Bewegtes Klassenzimmer

Das bewegliche Klassenzimmer bietet einen guten Rahmen für gesundes Lernen in der Unterstufe. Dabei schaffen Bänkchen und Kissen mehr Raum und mehr Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder. Mit der Weiterentwicklung und Anpassung des beweglichen Klassenzimmers an die Entwicklungsschritte in der 3. Klasse kann ein stimmiger Übergang zu einer für die Schüler neuen Form des Unterrichtens in der 4. Klasse geschaffen werden. 

Klassenlehrerzeit und Epochen-Unterricht

Die Klassenlehrer begleiten ihre Klasse in der Regel bis in die Mittelstufe hinein. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Schüler aus der langjährigen Kenntnis ihrer individuellen Entwicklung zu fördern. In dieser Zeit unterrichten die Klassenlehrer alle Fächer (Malen, Zeichnen, Rechnen, Lesen, Schreiben, Flöten, Heimatkunde, Geologie, Biologie, Physik etc.) in drei- bis vierwöchigen Epochen. Sport, Eurythmie, Musik, Religion, Gartenbau, Sprachen und die handwerklichen Fächer werden von Fachlehrern angeboten. Diese intensiven und kontinuierlichen Lehr- und Lernzeiten machen es den Schülern möglich, alle Phasen des sinnvollen und tiefgreifenden Lernens zu durchlaufen. Auch wird der Stoff in fortlaufenden Übungseinheiten gefestigt. 

"Wir möchten unsere Schüler unterstützen, mit Neugier an der Welt und Interesse am Lernen den eigenen Lebensplan zu entdecken!"

Andrea Schlesinger, Schulleiterin

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